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Die Ausstellung

Erleben Sie zwei einzigartige Themenbereiche zu Geschichte und Gegenwart der Jagd, bei denen Sie unser unterhaltsamer Audioguide gerne begleitet.

Die Geschichte der Jagd

Die Geschichte der Jagd

Von der Savanne bis zum Großstadt-Dschungel


Schon vor Jahrhunderttausenden entwickeln sich unsere Vorfahren nachweislich von Sammlern zu aktiven Jägern. Das Erbeuten von Wild sichert ihr Leben und Überleben. Erst als sie im Lauf der Jungsteinzeit sesshaft werden und Haustiere halten, verliert die Jagd ihre zentrale Bedeutung. Von nun an übernimmt sie ganz neue Rollen in der Gesellschaft.

Möchten Sie wissen, wie spannend es weitergeht? Folgen Sie den Spuren der Jagd durch die Jahrhunderte vom königlichen Privileg bis zur heutigen, intensiv diskutierten Rolle als Regulativ des naturnahen Waldbaues – und darüber hinaus: bis zu uns selbst.


Ernährung

Mit dem Erbeuten von Wild – dem neuen Nahrungserwerb des Frühmenschen – wird Fleisch zum dominierenden Impuls für dessen Entwicklung. Die viel energiereichere Ernährung deckt den Bedarf seines wachsenden Gehirns und erhöht die Überlebenschancen. Was wäre letztlich aus uns ohne die tierische Kost geworden? Und was ohne die Handhabung des Feuers? Finden Sie heraus, wie wir wurden, was wir heute sind und verfolgen Sie die weitreichenden Auswirkungen bis hin zu Ritualen aus fernen Zeiten, wie der feierabendlichen Grillrunde.


Ein Stück Fleisch, das auf einer weißen Schale liegt und in Frischhaltefolie verpackt ist.

Die Sohle eines Turnschuhs.

Körperbau

Um zum Hetzjäger zu werden, durchläuft der „Bauplan“ der Frühmenschen einen umfassenden Wandel. Mit dem Weg zum aufrechten Gang geht auch die Menschwerdung Schritt für Schritt voran. Freie Hände ermöglichen den Gebrauch von Werkzeugen und Waffen, ein veränderter Schädel das Wachstum von Gehirn und die Sprachfähigkeit. Finden Sie heraus, wie sich Lebensweise und anatomische Veränderungen bedingt und beeinflusst haben. Und erfahren Sie, warum uns der in die Wiege gelegte Langstreckenlauf bis heute begeistert.



Kommunikation

Die Verständigung, der Austausch und die Weitergabe von Wissen werden ein Schlüssel zum „Erfolg“ unserer Spezies. Was mit Lauten, Gebärden und Gesten beginnt, wird vor gut 40.000 Jahren zu artikulierten Lauten. Eine Voraussetzung für den komplexen Vorgang des Sprechens ist energiereiche Kost – Wild aus gemeinschaftlichen Beutezügen. Felsbilder führen uns bis heute das Jagdwissen und die Aufgabenteilung unserer Vorfahren vor Augen. Was passierte seit diesen ersten Netzwerken der Menschheit bis zu denen unserer digitalen Welt? Entdecken Sie, warum unser „Köpfchen“ nach wie vor das unerreicht effiziente Speichermedium und ein Vorbild für neue Technologien bleibt.

Ein Dosentelefon.

Eine Replik der Löwenmensch-Figur.

Kultur

Der aufrecht gehende Frühmensch hat Fähigkeiten wie keine Art zuvor, doch erst seine nicht-genetischen Errungenschaften ermöglichen es dem „tropischen Raubtier“ sich zum dominierenden Lebewesen zu entwickeln. Mit dem Gebrauch von Werkzeugen, Waffen und Feuer entstehen nicht nur das Überleben sichernde Gemeinschaften, sondern auch Weltbilder, die auf gemeinsamen Handeln und gegenseitigen Verstehen gründen. Wie kamen unsere Vorfahren dazu, Grundfragen des Daseins zu stellen und diesen in religiöser und künstlerischer Form Ausdruck zu verleihen? Staunen Sie über die kulturelle Explosion der Menschheit und erkunden Sie, wie Sprache, Kommunikation und Gemeinschaft zum Grundstein für unsere Kultur wurden.



Bedeutung

Über 300.000 Jahre ist Wild die einzige Fleischnahrung des Menschen, und die vollständige Verwertung der Tiere sichert das tägliche Überlebens. Eine Abhängigkeit, die in ritueller Verehrung Ausdruck findet. Erst durch die Sesshaftwerdung, mit Ackerbau und Tierhaltung, geht diese zentrale Bedeutung und der ursprüngliche Bezug verloren. Von da an verändern sich nicht nur Beute und Form der Jagd, sondern mit dem gesellschaftlichen und kulturellen Wandel auch die Beziehung von Jägern und Gejagten. Spüren Sie diesem sich ändernden Verhältnis in der Geschichte der Menschheit nach – und entdecken Sie dessen Traditionsspuren bis in die Gegenwart hinein!


Ein Modell einer Hütte, die aus Mammutknochen gebaut ist.

Ein Repetiergewehr, ein mittelalterliches Schwert und ein Speer.

Waffen

Seit der Verwendung der ersten Stoßlanze perfektionieren unsere leichtfüßigen Vorfahren ihre Jagdwaffen ständig. Ihr Erfindungsgeist schafft Lösungen, die Beute leichter und aus zunehmend sicherer Entfernung zu jagen. Aus Speeren werden Pfeile und Bolzen, aus Knochen und Stein wird Metall. In Verbindung mit durchdachten Strategien verhelfen die technischen Hilfsmittel zu einer Überlegenheit, die zur Ausrottung ganzer Arten führt. Es dauert dann noch sehr lange, bis Feuerwaffen eingesetzt wurden. Aber was unterscheidet eigentlich Büchsen und Flinten? Warum müssen sie verschlossen aufbewahrt werden? Folgen Sie den Entwicklungspfaden der Jagdwaffen!



Gesellschaft

Nachdem schon Jahrtausende v. Chr. das Jagen seine ursprüngliche Bedeutung verloren hat, wird sie in den folgenden Epochen zum Ausdruck und Abbild der herrschenden Systeme. Ist sie in den frühen Hochkulturen der Antike Symbol und Ausdruck herrschaftlicher Macht, dient sie später oberen Klassen als Privileg und Mittel höfischer Selbstdarstellung. Eine Revolution ist nötig, um die Jagd dem „einfachen Volk“ wieder zugänglich zu machen. Wie gestaltete sich der Weg zu ihrer heutigen Rolle als Regulativ einer nachhaltigen Nutzung naturnaher Räume? Welche gesellschaftliche Rolle nimmt sie heute ein? Ihre Spürnase ist gefragt!



Ein Fußballschuh, eine Spiegelreflexkamera und ein Controller für eine Spielekonsole.

Erbe

Die jagende Lebensweise unserer Vorfahren hat uns geprägt. Sind wir deshalb „Mammutjäger in der Metro“, wie es Evolutionsbiologen diskutieren? Tatsächlich haben wir noch heute physiologische Voraussetzungen, die uns zur Hetzjagd befähigen, wie es existierende Jägervölker beweisen. Doch auch in unserem Alltag ist das Erbe der Sammler und Jäger lebendig – nur die Reviere sind neu und die Waffen „zivilisiert“, mit denen wir die Beute anvisieren. Beim Gang zum Supermarkt zeigt sich aber, dass sich an einem Grundbedürfnis wenig geändert hat. Welche geerbten Verhaltensmuster gibt es in unserem Alltag zu entdecken? Nehmen Sie die Witterung auf!


Gute Gründe für die Jagd heute

Gute Gründe für die Jagd heute

Vom Mittelgebirge bis ins Tiefland


Hier gehen Sie selbst auf die Pirsch – denn das einzigartige Raumdiorama der Landschaftsräume von NRW hält viel zum Entdecken bereit. Begegnen Sie der vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt der Region und erfahren Sie interessante Details zum komplexen Zusammenspiel von Wald, Wild und Mensch – und den vielfältigen Aufgabenstellungen der modernen Jagd.


Vielfalt

Die Mittelgebirge und das Tiefland Nordrhein-Westfalens beherbergen eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt mit charakteristischen Lebensgemeinschaften und schätzenswerten Biotopen. Folgen Sie dem Weg durch die Landschaftsbereiche und stellen Sie Ihr Wissen auf die Probe. Denn so manche nachtaktive oder scheue Art bekommt man nur selten zu Gesicht. Aber welche dieser Tiere dürfen überhaupt bejagt werden? Finden Sie es einfach selbst heraus!


Ein Rothirsch im Profil.

Eine elektronische Wildwarnanlage.

Gute Gründe

NRW ist eine der dichtest besiedelten Industrieregionen Deutschlands. Auch seine Naturräume unterliegen einer intensiven Nutzung durch Land- und Forstwirtschaft. Die Jagd übernimmt eine wichtige Kontroll- und Regulierungsaufgabe, damit uns alle natürlichen Ressourcen auf lange Sicht erhalten bleiben. Die Aufgaben gehen dabei weit über die bekannte „Hege und Pflege“ hinaus. Was ist also nötig, um einen artenreichen und gesunden Wildbestand zu erhalten? Und wie bringt man freilaufendes Wild und Autoverkehr sicher unter einen Hut? Kommen Sie der alltäglichen Praxis auf die Spur!



Interessen

Alle wollen die Natur nutzen, sei es für wirtschaftliche Zwecke, oder zur Gestaltung der Freizeit. Damit dies auch in Zukunft gewährleistet ist, gilt es viel  Interessen zu berücksichtigen und in Ausgleich zu bringen – diejenigen der Jäger, Waldbesitzer, Forstleute, Bauern, Verkehrsplaner, Naturschützer und Erholungsuchenden. Nachhaltige Nutzung in diesem Sinne ist immer konkret mit Umweltschutz verbunden. Ökologie und Ökonomie müssen Hand in Hand gehen für den Schutz von Wildarten und Kulturpflanzen. Wie ist es um die Chancen für ein Miteinander von Mensch und Natur bei uns bestellt? Warum kann Mischwald dazu beitragen? Antworten darauf gibt es hier!


Eine Frau, die joggt.

Links

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